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Wie zu Gotthelfs Zeiten

Zum siebten Mal am gleichen Ort
Der Spielort mit Blick auf die Schrattenfluh beeindruckt. Das liebliche Emmental – Hügel reiht sich an Hügel – liegt zu meinen Füssen. Das Bauernhaus von 1776 mit einer Rauchküche wie zu Gotthelfs Zeiten erinnert an eine längst vergangene Zeit. Auf den ersten Blick ein idealer Spielort ... Trotzdem, jede Geschichte hat ihre Besonderheiten, ja, ihre Eigenheiten. Am gleichen Spielort wird zum siebten Mal eine andere Zeit-Geschichte «erzählt», ein anderer Ort beschrieben. Geht das am selben Ort? Ja, alle sechs Bühnenbilder waren komplett verschieden konzipiert. Mit der «Chäserei i dr Vehfreud» fing alles an. Dann zum ersten Mal das tiefe Mittelalter mit der Erzählung «Die Schwarze Spinne», es folgten «Geld und Geist», «Elsi, die seltsame Magd» dann «Anne Bäbi Jowäger». und erneut «Die Schwarze Spinne» ... aber wieder in einem ganz anderen «Kleid». 

Einfach eintauchen 
Mit einem ordentlichen Frühlings- Putz und ein paar Geranien ist das nicht zu machen ... Der Hof «Hämeli» wird in den Monaten und Wochen vor der Premiere jeweils zur «Grossbaustelle». Der Verein ist auf die grosszügige Unterstützung von Sponsoren, Partnern und Materialspenden angewiesen, um die rege Bautätigkeit rund ums «Heimetli» zu bewältigen, aber auch zu finanzieren. Nur dank ihnen können später unsere Spielerinnen und Spieler, unsere Zuschauerinnen und Zuschauer mit uns in eine andere, längst vergangene Zeit eintauchen.

Das visuelle Konzept
Dieser geschichtliche Hintergrund soll auch im Bühnenbild und dem Kostümbild sichtbar – ja spürbar – werden. Die Geschichte von Ueli und Vreneli benötigt die unterschiedlichsten Spielorte. Wie zum Beispiel «der Boden», «die Glungge», ein Gasthaus, ein Dorfplatz mit Brunnen und nicht zuletzt das feudale «Gurnigelbad». Diese Orte sollen auf der Hämeli-Bühne sichtbar und spürbar werden. Anders als bei den filmischen Möglichkeiten treffen sich das einfache bäurische und das feudale aus der Biedermeier-Zeit auf ein paar Quadratmetern Bühnenfläche. Die unterschiedlichen Spielorte werden zum zentralen Thema bei der Ausstattung und Umsetzung der Freilichtbühne. Was bewusst fehlen wird, ist die «Bluemetrögli»-Atmosphäre die sonst bei Gotthelf-Inszenierungen üblich sind. Gefragt ist eine wandelbare Bühne die den Besucher:innen erlaubt, in längst vergangene Zeiten einzutauchen. 
 
Die aufwändige Umsetzung
Das Bühnen- und Kostümkonzept lag auf der Hand ... für die Lösung und Umsetzung der bildlichen Visionen stehen Spezialisten aus der näheren Umgebung zur Verfügung. Wie zum Beispiel die Firma Hirsbrunner, Holzbau aus Aeschau. Wir möchten uns an dieser Stelle bereits heute bei allen Beteiligten für die spontane und grosszügige Unterstützung des Projektes bedanken. 

Dany Rhyner, Bühnenbildner

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Die geplante Tribünen und Bühnenanlage steht vor dem ehrwürdigen Bauernhaus «dem Hämeli»

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Die Bühnenfläche wird zur rasch wandelbaren Spielfläche. Sie ist bewusst abstrakt gestaltet, um das angrenzende historische Gebäude nicht all zu sehr zu konkurrenzieren.

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